03.07.2019

/

Kosmetik

Hohe Agilität beim Abfüllen und Verpacken von Kosmetik

Handelsketten und Endverbraucher fordern immer stärker limitierte und personalisierte Kosmetikprodukte sowie kleiner werdende Bestellmengen. Dieser Trend führt in der Produktion zu kleineren Losgrößen. Folglich sind künftig Abfüll- und Verpackungslinien mit hoher Agilität gefragt. Der große Wunsch der Hersteller: Das kostenattraktive Abfüllen und Verpacken von kosmetischen Produkten soll auch bei kleinen Losgrößen möglich sein. Gemeinsam mit einem deutschen Naturkosmetikhersteller hat das Kompetenzteam Schubert-Cosmetics eine Gesamtlinie vom Zuführen der Komponenten, über das Abfüllen und Verpacken bis zur Palettierung entwickelt und gebaut. Mit dieser Anlage ist ein Formatwechsel in weniger als zwölf Minuten realisierbar. Neue Formatteile aus dem 3D-Drucker sind in weniger als zwei Wochen verfügbar.


Die Kosmetikbranche befindet sich im Wandel. In den Regalen der Drogerien und Supermärkte buhlen immer wieder neue Produkte und Spezialserien um die Gunst der Käufer. Gleichzeitig dürfen die Fertigwarenbestände in den Lagern der Hersteller nicht zu sehr ansteigen. Deshalb müssen die zu produzierenden Losgrößen verkleinert werden. Wo es früher hauptsächlich darum ging, auf Monolinien mit hoher Leistung das Standardproduktsortiment abzufüllen und zu verpacken, ist heute Flexibilität gefragt. Jedes Kosmetikprodukt in unterschiedlichen Verpackungen erfordert im Abfüll- und Verpackungsprozess eine Formatumrüstung der Maschinen. Die bestehenden Anlagen sind dafür jedoch nur selten ausgelegt, was zu sehr langen Umrüstzeiten führt.

Das neue 3D-Kamerasystem erfasst nach jedem Eingreifen des Roboters die zugeführten Komponenten dreidimensional und berechnet die Position und Lage des als nächsten aufzunehmenden Produkts.

Schnell sein lohnt sich

Für schnelle Markteinführungen hat Schubert-Cosmetics gemeinsam mit einem deutschen Naturkosmetikhersteller eine agile Visionsanlage mit hoher Linieneffizienz basierend auf Systemkomponenten von Schubert entwickelt und gebaut. Dies gewährleistet einen durchgängigen Ablauf aller Prozessschritte. In einer kompakten TLM-Maschine werden die Einzelteile der Verpackung wie Flaschen, Kappen und Pumpen formatfrei über ein Band zugeführt. Das neue Schubert-eigene 3D-Kamerasystem erfasst die unsortierten und teilweise übereinanderliegenden Objekte dreidimensional. Ein Pick-and-Place-Roboter nimmt diese Komponenten zielgenau auf („Griff aus der Kiste“) und platziert sie auf dem intelligenten Transportroboter Transmodul. Dieser Roboter führt die Komponenten zur Abfüllstation. Nach dem Befüllen wird überprüft, ob alle Flaschen das gewünschte Gewicht aufweisen. Anschließend werden die Behälter verschlossen, etikettiert und bedruckt. Das neu entwickelte und vollumfänglich in die Verpackungsmaschine integrierte Etikettieraggregat appliziert ein Vorder- und Rücketikett oder ein 360°-Etikett. Der Umkarton wird in einem Arbeitsschritt aufgerichtet und mit den Produkten beladen. Ohne eine einzige externe Schnittstelle steht am Ende der effizienten Linie die fertige Palette mit den verpackten Produkten für den Versand bereit.

Die Formatteile in den Werkzeugen bei der Verschließstation bestehen aus 3D-Druckteilen, die sich je nach Form der Kappen einfach und schnell austauschen lassen.

3D-gedruckte Formatwechselteile minimieren Lieferzeit

Besonders beeindruckend: Ein kompletter Formatwechsel ist auf dieser Gesamtlinie in weniger als zwölf Minuten realisierbar. Nahezu alle Formatwechselteile kommen aus dem 3D-Drucker und können innerhalb von zwei Wochen geliefert oder künftig sogar selbst vor Ort gedruckt werden. Mit dieser neuen Verpackungsanlage von Schubert können Kosmetikhersteller agil auf aktuelle Trends reagieren. Schnelle Markteinführungen lassen sich einfach und effizient auf einer Maschine realisieren.


HighTech frei Haus: die Schubert-News!

Spannende Cases, Einladungen zu Web-Seminaren und Messen sowie neueste Entwicklungen in der Verpackungstechnik – die Schubert-News halten Sie auf dem Laufenden. Melden Sie sich an und verpassen Sie keine Ausgabe mehr!

Weitere Trends & News

Das Firmengelände der Gerhard Schubert GmbH in Crailsheim mit neuem Bürogebäude und neuer Montagehalle (Mitte links) aus der Vogelperspektive.

Investitionen für weiteres Wachs­tum: neue Halle 3 für die End­montage

Nach andert­halb­jähriger Bau­phase und noch längerer Vorbereitungs­zeit war es am Freitag­abend, den 22. September endlich so weit: Mit einer feierlichen Einweihungs­feier, an der rund 1 100 Gäste teil­nahmen, eröffnete die Gerhard Schubert GmbH am Firmen­standort in Crails­heim die neue End­montage­halle. Damit stehen für die Produktion der Verpackungs­anlagen jetzt weitere 8 500 Quadrat­meter zur Verfügung. Mit der neuen Halle erweitert Schubert seine End­montage­fläche um 30 Prozent. Gemeinsam mit dem noch in Bau befindlichen Büro­trakt ist der neue Gebäude­komplex mit einem Investitions­volumen von ca. 45 Millionen Euro die größte Einzel­investition in der Firmen­geschichte von Schubert. Die Montage­halle und das Verwaltungs­gebäude bieten Platz für 300 Mitarbeiter.

Mehr erfahren
Bild des Geländes, auf dem der Schuber KinderCampus entstehen soll.

Schubert KinderCampus: neue betriebs­nahe KiTa

Eine eigene betriebs­nahe KiTa – das war bereits vor vielen Jahren der Wunsch des im Sommer verstorbenen Firmen­gründers Gerhard Schubert. In den vergangenen Monaten wurden jetzt die ersten Schritte für die geplante Eröffnung im Jahr 2025 realisiert. Zeit für ein neues Kapitel in der Unternehmens­geschichte der Gerhard Schubert GmbH.

Mehr erfahren