30.11.2020

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Nachhaltigkeit

Nachhaltige Verpackungsmaschinen durch Big Data und GRIPS.world

Je effizienter Verpackungsprozesse ablaufen, desto nachhaltiger ist ihre Bilanz. Wie Schubert digitale Daten und sein Kundenportal GRIPS.world nutzt, um Kundenmaschinen auf Nachhaltigkeit zu optimieren, lesen Sie im Interview mit Stefan Knoth, technischer Support bei der Carl Kühne KG. Das Familienunternehmen gehört zu den Marktführern der Lebensmittelbranche und produziert unter anderem Feinkost wie Grillsaucen und Remouladen.


Die Ergebnisse der Maschinendaten sind entweder auf der Kundenplattform GRIPS.world oder auf dem Bedienterminal der Verpackungsmaschine einzusehen.

Big Data ist die neue Währung – auch in der Verpackungsindustrie. Doch das Speichern von Maschinendaten allein reicht nicht aus. Wer wirklich von nachhaltigen Verpackungsmaschinen profitieren möchte, benötigt eine sinnvolle Analyse der wichtigen Kennzahlen und eine hundertprozentige Absicherung gegen Angriffe aus dem Internet. Schubert ermöglicht beides: In jede neue TLM-Anlage wird ein GS.Gate als Industrial Gateway integriert. Darüber können detaillierte Auswertungen der Anlagenproduktivität abgerufen werden. Die Ergebnisse sind entweder auf der Kundenplattform GRIPS.world oder auf dem Bedienterminal der Maschine einzusehen. Aus dieser Analyse lassen sich dann Potenziale und Möglichkeiten ableiten, wie die OEE-Kennzahl (Overall Equipment Effectiveness) der Anlage und damit die Wertschöpfung zu verbessern ist.


Durch die OEE-Auswertung mit Schubert kann Kühne seine Verpackungsmaschinen effizienter machen und damit nachhaltiger betreiben.

Feinkosthersteller Kühne nutzt Datenanalyse durch Schubert-Experten

Der Feinkosthersteller Kühne wertet zusammen mit Schubert bereits in zwei neuen robotergestützten Schubert-Verpackungsanlagen die OEE-Kennzahlen aus. Die nahezu identischen flexiblen Linien verpacken Glasflaschen mit Saucen, Vinaigretten und Remouladen in Kartons. Das Schubert-Gateway GS.Gate sammelt dabei alle Maschinendaten und vernetzt die Kühne-Anlagen unter Einhaltung höchster Sicherheitsstandards mit der digitalen Plattform GRIPS.world. Über diese Kundenplattform können die Schubert-Experten die Daten einsehen, denn der Kunde hat Schubert den Zugriff auf die Plattform erlaubt. Anhand der aktuellen Produktionsdaten und der automatisch generierten Wochenberichte lassen sich Optimierungspotenziale für den gesamten Verpackungsprozess identifizieren. So steigert beispielsweise die gezielte Analyse der Fehlermeldungen die Maschinenverfügbarkeit. Stefan Knoth, technischer Support bei Kühne, berichtet im Interview von den Ergebnissen.


Stefan Knoth, technischer Support bei Kühne

Stefan Knoth, Technischer Support Kühne, Zur Oee-auswertung

Wie haben Sie bisher Ihre Maschinen überwacht und analysiert?
Stefan Knoth:
Wir haben für unsere Produktionsbesprechungen bisher ein OEE-Berechnungsprogramm genutzt, das einen Teil seiner Daten aus Aufzeichnungen der Maschinenbediener an den einzelnen Produktionslinien bezieht. Diese Aufzeichnungen führen allerdings die Unterbrechungszeiten nicht durchgängig auf. Das liegt daran, dass die Beseitigung einer Störung für die Maschinenbediener Vorrang vor dem Dokumentationsprozess hat. Daraus resultieren gewisse Ungenauigkeiten in der Dokumentation.

Warum nutzen Sie jetzt die OEE-Auswertung mit GRIPS.world?
Stefan Knoth:
Im Vergleich mit unserer bisherigen Methode ist es von großem Vorteil, dass wir nun ein Tool an die Hand bekommen haben, mit dem Störgründe und Ausfallzeiten automatisch erfasst werden können. Der dafür von der Firma Schubert zur Verfügung gestellte Wochenbericht gibt einen ersten Überblick über die Performance der Gesamtanlage. Detaillierte Aussagen sind mit den weitreichenden Analysefunktionen des Programmes möglich. Ein weiteres Highlight ist das ECO-Dashboard zur Erfassung und Auswertung von Strom- und Druckluftverbräuchen. Dadurch können wir unserem Energiemanagementsystem detaillierte Daten liefern.

Welche Anforderungen hatten Sie an die Schubert-Auswertung?
Stefan Knoth:
Kurz nach der Installation der beiden neuen Verpackungsmaschinen sind wir auf die Systementwickler von Schubert zugegangen und haben unsere Wünsche bezüglich der Auswertung und Darstellung der einzelnen Daten geäußert. Wir haben es gemeinsam geschafft, dass die Maschinendaten durch Auswahl- und Filterfunktionen nach Fehlermeldungen, Fehlerklassen oder Fehlerstatus in Anzahl und/oder Dauer ausgewertet werden können. Und dies geschieht sowohl schicht- als auch artikelbezogen, in graphischer oder tabellarischer Ansicht.

Was gefällt Ihnen besonders an der Lösung?
Stefan Knoth:
Ein schönes Add-on ist die Möglichkeit, die aufbereiteten Daten als pdf-Datei oder in MS-Excel zu exportieren und hier für weitere Auswertungen heranzuziehen. Zukünftig wollen wir zusammen mit der Systementwicklung der Firma Schubert weitere vor- bzw. nachgelagerte Maschinen in das System integrieren, um auch von diesen Anlagen in Echtzeit Fehlermeldungen als Klartext weiter zu verarbeiten. Somit haben wir ein starkes Tool an unserer Seite, das uns bei der Anlagenanalyse und der Steigerung der Gesamtanlageneffektivität exzellent unterstützt.

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