Süßwaren & Snacks

Flowpacker und Kartonierer Atlantic Štark

Rote Schlauchbeutel mit der Aufschrift „Bananica“ auf einem Fließband

Automatisiert zu mehr Durchsatz

  • Umfassende Linie zum Verpacken von schokolierten Schaumzucker- und Geleeprodukten
  • Schlauchbeutelverpacken, Kartonieren und Endverpacken aus einer Hand
  • Zukunftssicheres Konzept ermöglicht viele weitere Verpackungsformate

Anforderung

Die Produktion von morgen sichern

Die Geschichte hat Potenzial zum Filmstoff: Ein französischer Soldat beschließt nach dem ersten Weltkrieg, in Serbien zu bleiben – der Liebe wegen. Nicht nur zu einer Frau namens Theresa, sondern auch zur Schokolade, die er nach einem heimischen Rezept fortan selbst herstellt und verkauft. Damit legt er den Grundstein für die Schokoladenfabrik „Louit“, später umbenannt in „La Cigogna“, die über Zusammenlegungen stetig wuchs und mehrfach ihren Namen wechselte – von Soko Štark in den 1960ern zu Atlantic Štark seit 2020, nachdem der kroatische Lebensmittelkonzern Atlantic Grupa das Unternehmen 2010 erworben hatte.


Auch das Portfolio von Štark – so die Kurzform des Unternehmensnamens – wurde im Laufe der Zeit immer vielseitiger. Neben Schokolade wie der landesweit bekannten Najlepše želje – Serbisch für „Beste Wünsche“ – stellt das Unternehmen Kekse und herzhafte Snacks wie Erdnussflips her. Für Begeisterung sorgt bei Verbrauchern seit Jahrzehnten auch ein schokoliertes Schaumdessert in Bananenform. Die einzeln in Schlauchbeutel verpackten „Bananica“ kommen in Schachteln unterschiedlicher Stückzahlen auf den Markt. Genauso beliebt ist „Citro“, ein schokoliertes Geleeprodukt mit Zitronen- oder Orangengeschmack, das ebenfalls in Schlauchbeuteln und Schachteln in die Regale kommt.


Weil die teilweise noch manuellen Verpackungsprozesse zu kostspieligen Engpässen beim Endverpacken führten, musste eine effizientere und flexiblere Lösung her. Bei Portfoliozuwächsen sollte sie weiterhin starke Leistung und effizientes Verpacken ermöglichen. Der Haken an der Sache: Um die Produktion möglichst schnell wiederaufzunehmen, sollte die neue Verpackungsanlage in gerade einmal drei Wochen in Betrieb gehen. Wie also vorgehen?

Lösung

TLM-Technologie trifft Robotik

Für die Automatisierung seiner Bananica- und Citro-Linie arbeitete Atlantic Štark erneut mit Schubert zusammen. Der Verpackungsmaschinenbauer hatte zuvor bereits Technologie für das Unternehmen nach Slowenien und Bosnien geliefert. In Belgrad entstand 2024 in nur drei Wochen eine imposante, aber dennoch platzsparende Anlage aus vier miteinander verbundenen Maschinen, von der Primär- bis zur Tertiärverpackung.


Die Verpackungslinie umfasst einem TLM-Flowpacker mit zwei Flowmodulen, zwei TLM-Kartonierer und einen TLM-lightline-Casepacker von Schubert, inklusive modernster Pick-and-Place-Roboter. Die Anlage bietet die Option, langfristig auch Technologie zum Verpacken von Trays und einen weiteren Casepacker einzubinden.

Die ordentlich platzierten Schoko-Erzeugnisse laufen auf einem Fließband um von dort aus verpackt zu werden.

Die Roboter hatten wir vorher nicht, sondern eine mechanische Zuführung mit technischen Grenzen. Jetzt arbeiten wir schneller und genauer. Die Engpässe beim Verpacken sind damit Geschichte.

Nenad Ivanović

Projektleiter bei Atlantic Štark

Technische Details

  • Zwölf F4-Roboter sammeln pro Minute 850 Schoko-Erzeugnisse behutsam auf
  • Leistungsstarker Flowpacker verpackt zweimal 425 Bananica pro Minute in Schlauchbeutel
  • Schnell umstellbarer Kartonierer für sieben Formate mit Füllmengen zwischen 5 bis 40 Stück
Ein Roboterarm hebt eins der Schoko-Erzeugnisse in die Zuführkette des Flowmoduls.

Sanft verpackt

Zwölf F4-Roboter sammeln die in 19 Spuren angeordneten Schoko-Erzeugnisse behutsam auf – ganz so, wie es die druckempfindlichen Bananica und Citro erfordern – und setzen sie genauso sanft in die Zuführketten der beiden Flowmodule, Schuberts Schlauchbeutelmaschinen. Hier spielt Schubert seine Stärke in der Bildverarbeitung aus: Scanner erfassen die Schokoprodukte optisch und überprüfen, ob sie vorab festgelegten Werten entsprechen. Produkte, die nicht den Vorgaben entsprechen, bzw. Qualitätsmängel aufweisen, werden nicht aufgenommen.

In kräftigem Rot und Orange leuchten die Schlauchbeutel, die das Flowmodul anschließend schnell und präzise um die Produkte formt. Auf diese Weise verlassen zweimal 425 erstverpackte Bananica pro Minute das leistungsstarke System. Seine Bananica vertreibt Štark in Schachteln zu je fünf, zehn, 16, 24 und 40 Produkten.

Zwei rote Schachteln mit der Aufschrift „Bananica“ zu sehen in der Verpackungsmaschine.

Das Besondere daran: Die Schachteln mit fünf, zehn und 16 Produkten kommen zusätzlich in unterschiedlich bestückte Transportverpackungen. Entsprechend mehrgleisig muss das Unternehmen vorgehen. Insgesamt sieben Formate mit Füllmengen zwischen 5 bis 40 Stück beherrschen die Kartonierer. Für alle Schachteln entwickelte Schubert neue Zuschnitte, dank deren Štark Material einspart.

Die befüllten und verschlossenen Schachteln sind anschließend bereit für die weitere Reise zu Großabnehmern und den Lebensmitteleinzelhandel. Der Casepacker steht direkt hinter dem ersten Kartonierer, der die kleineren 5er-, 10er- und 16er-Schachteln verpackt. Diese laufen auf dem Einlaufband in die Maschine, bevor eine Gruppierkette sie aufrechtstehend zusammenfasst. Gleichzeitig entstapelt der Casepacker Flachzuschnitte und richtet sie per A3-Aufrichter zu Kartontrays auf.

Per Vakuum-Transportsystem geht es zur Füllposition: Sie entnimmt die gewünschte Menge gruppierter Produkte und setzt diese zielsicher in die bereitgestellten Kartontrays. In einem weiteren Schritt nimmt der Casepacker Deckelzuschnitte vom Stapel, bringt Leim auf, faltet und verklebt sie um die befüllten Trays– fertig sind die Shelf-Ready-Verpackungen.

Weitere Impressionen